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  • Henning Krischke
  • 1. März 2025

Tragischer U-Boot-Unfall und die finanziellen Folgen

  • 5 Min. Lesezeit
  • Erben & Vererben
Waage mit Haus und Geldscheinen, Gavel darunter
Tragischer U-Boot-Unfall und die finanziellen Folgen

Der Fall Shahzada Dawood, eines pakistanischen Milliardärs, der zusammen mit seinem Sohn Suleman im Juni 2023 bei einem tragischen U-Boot-Unglück ums Leben kam, zeigt eindringlich, wie wichtig eine fundierte Nachfolgeplanung ist. Trotz eines geschätzten Vermögens von über einer Milliarde Dollar erhielt seine Witwe Christine Dawood Berichten zufolge lediglich 76.958 Pfund (ca. 91.614 EUR). Warum war das so? Und welche Lehren können daraus gezogen werden?


Warum erbte die Witwe nur knapp 100.000 EUR?

Der geringe Erbteil der Witwe lässt sich auf mehrere Faktoren zurückführen, die in Kombination eine unglückliche finanzielle Situation für die Hinterbliebenen geschaffen haben:

1. Kein rechtsgültiges Testament für alle Vermögenswerte

Shahzada Dawood hatte offenbar kein umfassendes und rechtlich eindeutiges Testament hinterlassen, das seinen letzten Willen in Bezug auf sein Vermögen festlegte. Besonders problematisch war dabei der internationale Charakter seines Nachlasses. Ein Großteil seiner Vermögenswerte befand sich in verschiedenen Ländern, darunter Pakistan und Großbritannien. In solchen Fällen greifen die jeweiligen nationalen Erbrechtsgesetze, die sich stark voneinander unterscheiden können.

  • Beispiel Großbritannien: Hier wird ohne Testament das gesetzliche Erbrecht angewendet. Ehepartner können nur einen begrenzten Teil des Nachlasses beanspruchen, während der Rest an die Kinder oder weitere Verwandte geht.
  • Internationale Vermögen: Vermögenswerte, die außerhalb des Landes liegen, fallen unter das dort geltende Recht. So können Vermögenswerte in Ländern wie Pakistan ganz anderen Regeln unterliegen.

Ohne eine klare testamentarische Verfügung war Christine Dawood darauf angewiesen, dass die verschiedenen Rechtsordnungen ihren Erbanspruch anerkennen – was offenbar nicht in allen Fällen gelang.


2. Vermögen war in schwer zugänglichen Strukturen gebunden

Ein erheblicher Teil des Vermögens von Shahzada Dawood war wohl in Stiftungen, Trusts oder Unternehmensanteilen gebunden. Solche Konstrukte bieten zwar Vorteile in Bezug auf Steueroptimierung oder den langfristigen Vermögenserhalt, erschweren jedoch oft den direkten Zugang für Erben, insbesondere wenn diese nicht in die Verwaltung der Strukturen eingebunden sind.

  • Trusts und Stiftungen: In vielen Fällen haben Ehepartner keinen direkten Zugriff auf die Vermögenswerte, sondern können lediglich von den Erträgen profitieren. Es ist möglich, dass Christine Dawood in ihrer Rolle als Witwe keinen direkten Anspruch auf das Stiftungskapital hatte.

3. Fehlende Liquidität im Nachlass

Obwohl das Gesamtvermögen von Shahzada Dawood beträchtlich war, bestand dieses möglicherweise größtenteils aus nicht-liquiden Vermögenswerten wie Unternehmensanteilen, Immobilien oder Investitionen. Für die Witwe blieb nach der Deckung von Kosten und Pflichten – einschließlich möglicher Steuerschulden – nur ein geringer Betrag übrig.

  • Erbschaftssteuer und andere Abgaben: Je nach Land können erhebliche Steuern anfallen, die zuerst vom Nachlass beglichen werden müssen. Wenn die Vermögenswerte nicht in bar verfügbar sind, können solche Belastungen den Erbteil weiter schmälern.

4. Gesetzliche Erbquoten

In vielen Ländern, darunter Großbritannien und Pakistan, greifen gesetzliche Erbquoten, wenn kein Testament vorliegt. Diese Quoten legen fest, wie der Nachlass unter den Erben aufgeteilt wird. In Großbritannien wird der Nachlass häufig aufgeteilt zwischen Ehepartner und Kindern, was dazu führt, dass der überlebende Ehepartner nur einen begrenzten Teil erhält. Es ist möglich, dass Christine Dawood dadurch zusätzlich benachteiligt wurde.


Was lässt sich daraus lernen?

Der Fall Dawood zeigt eindringlich, dass selbst große Vermögen durch unzureichende Nachfolgeplanung nicht vor finanziellen Herausforderungen geschützt sind. Die entscheidenden Schwachstellen, die zu dieser Situation führten, lassen sich wie folgt zusammenfassen:

1. Internationales Testament

Hätte Shahzada Dawood ein umfassendes Testament aufgesetzt, das sowohl nationale als auch internationale Vermögenswerte eindeutig regelte, hätte seine Witwe besser abgesichert werden können. Ein solches Testament hätte beispielsweise festlegen können, wie und in welchem Umfang sie Zugriff auf die Vermögenswerte erhält.

2. Zugängliche Vermögensstrukturen

Es ist wichtig, dass zumindest ein Teil des Vermögens in einer für die Erben leicht zugänglichen Form verfügbar ist. Dies hätte Christine Dawood ermöglicht, sich in den ersten Monaten nach dem Tod ihres Mannes finanziell abzusichern.

3. Regelmäßige Überprüfung der Nachfolgeplanung

Besonders bei internationalem Vermögen und komplexen Besitzstrukturen ist es entscheidend, die Nachfolgeplanung regelmäßig zu überprüfen und an neue Umstände anzupassen – beispielsweise an den Wohnsitzwechsel oder geänderte steuerliche Rahmenbedingungen.


Wie hätte diese Situation verhindert werden können?

Finanz- und Nachfolgeplaner können aus diesem Fall wichtige Schlüsse ziehen, um ähnliche Probleme bei ihren Mandanten zu vermeiden:

  1. Umfassende Testamente: Klare Regelungen für das gesamte Vermögen, auch im Ausland, sind essenziell. Dies beinhaltet die Berücksichtigung unterschiedlicher nationaler Erbrechtsgesetze.
  2. Stiftungen und Trusts: Bei der Einbindung solcher Konstrukte sollte darauf geachtet werden, dass der Ehepartner Zugang zu ausreichenden finanziellen Mitteln hat.
  3. Liquiditätsreserven: Ein Teil des Vermögens sollte in einer Form verfügbar sein, die es den Erben erlaubt, unmittelbare finanzielle Verpflichtungen zu erfüllen.
  4. Steuerliche Optimierung: Die steuerliche Belastung sollte durch Schenkungen oder andere Maßnahmen zu Lebzeiten minimiert werden.

Checkliste für Finanz- und Nachfolgeplaner

SchrittBeschreibungRechtsquelle
1. VermögensübersichtErfassen aller Vermögenswerte, einschließlich internationaler Besitztümer.§ 260 BGB (Pflicht zur Auskunft)
2. Testament erstellenAufsetzen eines internationalen Testaments mit eindeutigen Regelungen.§§ 1937 ff. BGB (Testierfreiheit)
3. PflichtteilsregelungBerücksichtigen und Minimieren potenzieller Pflichtteilsansprüche.§§ 2303 ff. BGB (Pflichtteilsrecht)
4. Stiftungen optimierenSicherstellen, dass Erben Zugang zu notwendigen finanziellen Mitteln haben.Stiftungsgesetz (je nach Land)
5. Regelmäßige ÜberprüfungNachfolgeplanung regelmäßig anpassen, insbesondere bei internationalem Vermögen.§ 133 BGB (Auslegung von Willenserklärungen)

Dieser Fall sollte Finanz- und Nachfolgeplanern als Erinnerung dienen, wie wichtig eine frühzeitige, umfassende und flexible Nachfolgeplanung ist, um rechtliche und finanzielle Nachteile für Hinterbliebene zu vermeiden.

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