• IFFUN – Informationen für Finanz- und Nachfolgeplanung
  •   Login
Jetzt registrieren
IFFUN UG | Informationen für Finanz- und Nachfolgeplanung histudy
  • Leistungen
    • Web-Seminare
    • Web-Workshops
    • Wissensforen ›
      • Wissensforum Heilberufe
      • StrategieKompass
    • IFFUN-Akademie
  • Aktuelle Termine
    • Archiv
  • Blog
  • Häufige Fragen
  • Kontakt
  • Login
  • Absichern & Vorsorgen
  • Erben & Vererben
  • Family Offices
  • Finanzplanung
  • Fremd-Webinare
  • Heilberufe
  • Künstliche Intelligenz
  • Marketing & Kommunikation
  • Planen & Anlegen
  • Recht & Steuer
  • Stiften & Spenden
IFFUN UG | Informationen für Finanz- und Nachfolgeplanung histudy
  • IFFUN – Informationen für Finanz- und Nachfolgeplanung
  • Leistungen
    • Alle Leistungen
    • Web-Seminare
    • Web-Workshops
    • Wissensforen
      • Alle Wissensforen
      • Wissensforum Heilberufe
      • Wissensforum Kommunikation
    • IFFUN-Akademie
  • Termine
    • Aktuelle Termine
    • Archiv
  • Blog
  • Häufige Fragen
  • Kontakt
Jetzt registrieren
Jetzt registrieren
blog banner background shape images
  • Henning Krischke
  • 14. Februar 2025

Auswandern als Kryptoinvestor: Steuerliche Fallstricke und Gestaltungsmöglichkeiten

  • 5 Min. Lesezeit
  • Wissensforum Kryptowährungen
Mann im Anzug, Bitcoin-Grafik, Weltkarte, Steuersymbole.
Auswandern als Kryptoinvestor: Steuerliche Fallstricke und Gestaltungsmöglichkeiten

Die zunehmende Popularität von Kryptowährungen hat nicht nur Investoren, sondern auch die Finanzbehörden auf den Plan gerufen. Für Finanz- und Nachfolgeplaner ist es essenziell, die steuerlichen Implikationen eines Wegzugs von Kryptoinvestoren aus Deutschland zu verstehen, insbesondere im Hinblick auf die erweiterte beschränkte Steuerpflicht gemäß § 2 des Außensteuergesetzes (AStG).

Erweiterte beschränkte Steuerpflicht: Ein Überblick

Die erweiterte beschränkte Steuerpflicht zielt darauf ab, steuerlich motivierte Wegzüge in Niedrigsteuerländer zu verhindern. Sie greift unter folgenden Voraussetzungen:

  • Deutsche Staatsbürgerschaft: Der Steuerpflichtige besitzt die deutsche Staatsangehörigkeit.
  • Vorherige unbeschränkte Steuerpflicht: In den letzten zehn Jahren vor dem Wegzug war der Steuerpflichtige mindestens fünf Jahre unbeschränkt einkommensteuerpflichtig in Deutschland.
  • Ansässigkeit in einem Niedrigsteuerland: Nach dem Wegzug ist der Steuerpflichtige in einem Land ansässig, dessen Steuerbelastung weniger als zwei Drittel der deutschen Einkommensteuer beträgt.
  • Wesentliche wirtschaftliche Interessen in Deutschland: Der Steuerpflichtige hat weiterhin bedeutende wirtschaftliche Verbindungen nach Deutschland, beispielsweise durch Beteiligungen an inländischen Unternehmen oder erhebliche inländische Einkünfte.

Sind diese Bedingungen erfüllt, kann Deutschland für bis zu zehn Jahre nach dem Wegzug weiterhin bestimmte Einkünfte besteuern.

Kryptoinvestoren und die steuerliche Bewertung ihrer Einkünfte

Ein zentraler Punkt für Kryptoinvestoren ist die Einordnung der Einkünfte aus Kryptowährungen. Die erweiterte beschränkte Steuerpflicht erfasst alle Einkünfte gemäß § 2 EStG, mit Ausnahme der ausländischen Einkünfte nach § 34d EStG. Die genaue Zuordnung von Krypto-Einkünften ist jedoch bislang nicht eindeutig geklärt. Da Kryptowährungen dezentral auf der Blockchain existieren, stellt sich die Frage, ob Gewinne aus dem Handel mit Kryptowährungen als inländische oder ausländische Einkünfte gelten.

Unterschiedliche Szenarien der Krypto-Besteuerung
  • HODLing und Langzeithalten: Wer Kryptowährungen länger als ein Jahr hält und dann veräußert, kann diese steuerfrei verkaufen. Dies gilt allerdings nur, solange der Steuerpflichtige in Deutschland ansässig ist. Ein Wegzug kann steuerliche Konsequenzen haben, insbesondere wenn dadurch die erweiterte beschränkte Steuerpflicht greift.
  • Trading und kurzfristige Veräußerung: Wer aktiv mit Kryptowährungen handelt und innerhalb eines Jahres verkauft, muss den Gewinn als privates Veräußerungsgeschäft versteuern. Nach einem Wegzug ist fraglich, ob diese Gewinne weiterhin in Deutschland steuerpflichtig sind.
  • Staking und Lending: Einkünfte aus Staking und Lending gelten als sonstige Einkünfte und unterliegen der Einkommensteuer. Hier stellt sich die Frage, ob Deutschland weiterhin die Besteuerung beanspruchen kann, wenn der Steuerpflichtige ausgewandert ist.

Praxisbeispiel: Wegzug eines Kryptoinvestors

Stellen Sie sich vor, Herr Müller, ein erfolgreicher Kryptoinvestor, plant seinen Wohnsitz von Deutschland nach Portugal zu verlegen, da dort Gewinne aus Kryptowährungen steuerfrei sind. Obwohl Portugal innerhalb der EU liegt und nicht als klassisches Niedrigsteuerland gilt, könnte die erweiterte beschränkte Steuerpflicht greifen, wenn Herr Müller weiterhin wesentliche wirtschaftliche Interessen in Deutschland hat, etwa durch Beteiligungen an deutschen Unternehmen oder Immobilienbesitz. In diesem Fall müsste er seine weltweiten Einkünfte, einschließlich der Kryptogewinne, in Deutschland deklarieren und versteuern.

Eine Alternative könnte die gezielte Umstrukturierung des Vermögens sein. Beispielsweise könnte Herr Müller vor seinem Wegzug eine Stiftung in Liechtenstein oder eine vermögensverwaltende GmbH in Deutschland gründen, um eine steuereffiziente Lösung für seine Krypto-Investments zu finden.

Gestaltungsmöglichkeiten für Finanz- und Nachfolgeplaner

Um unerwünschte steuerliche Konsequenzen zu vermeiden, sollten folgende Schritte in Betracht gezogen werden:

  1. Frühzeitige Planung: Eine rechtzeitige Planung des Wegzugs ermöglicht es, steuerliche Fallstricke zu identifizieren und zu umgehen.
  2. Reduzierung inländischer wirtschaftlicher Interessen: Durch die Veräußerung oder Übertragung von inländischen Vermögenswerten können wesentliche wirtschaftliche Interessen in Deutschland minimiert werden.
  3. Dokumentation und Nachweisführung: Eine lückenlose Dokumentation der Einkünfte und Vermögenswerte ist essenziell, um gegenüber den Finanzbehörden Transparenz zu gewährleisten.
  4. Einholung verbindlicher Auskünfte: Die Beantragung einer verbindlichen Auskunft beim Finanzamt kann Rechtssicherheit schaffen und unerwartete Steuerbelastungen verhindern.
  5. Prüfung alternativer Wohnsitzoptionen: Länder wie Portugal, die Schweiz oder die Vereinigten Arabischen Emirate bieten steuerliche Vorteile für Kryptoinvestoren.
  6. Nutzung von Doppelbesteuerungsabkommen: Diese können dabei helfen, doppelte Steuerbelastungen zu vermeiden oder zu minimieren.

Fazit

Der Wegzug von Kryptoinvestoren aus Deutschland erfordert eine sorgfältige Planung und Beratung. Die erweiterte beschränkte Steuerpflicht kann auch Jahre nach dem Wegzug zu erheblichen steuerlichen Verpflichtungen führen. Finanz- und Nachfolgeplaner sollten daher frühzeitig alle relevanten Faktoren berücksichtigen und individuelle Strategien entwickeln, um die steuerlichen Auswirkungen für ihre Mandanten zu optimieren.


Checkliste für die Planung des Wegzugs von Kryptoinvestoren
SchrittBeschreibungRechtliche Quelle
1. Analyse der persönlichen VoraussetzungenÜberprüfung der deutschen Staatsbürgerschaft und der unbeschränkten Steuerpflicht in den letzten zehn Jahren.§ 2 Abs. 1 Nr. 1 und 2 AStG
2. Auswahl des ZiellandesBewertung des Ziellandes hinsichtlich der Steuerbelastung und möglicher Vorzugsbesteuerungen.§ 2 Abs. 2 AStG
3. Prüfung wesentlicher wirtschaftlicher Interessen in DeutschlandIdentifizierung und Bewertung von Beteiligungen, Einkünften und Vermögenswerten in Deutschland.§ 2 Abs. 3 AStG
4. Planung der VermögensstrukturGegebenenfalls Umstrukturierung des Vermögens zur Reduzierung inländischer wirtschaftlicher Interessen.§ 2 Abs. 3 AStG
5. Dokumentation der EinkünfteSorgfältige Aufzeichnung aller Einkünfte und Transaktionen, insbesondere im Zusammenhang mit Kryptowährungen.§ 90 AO
6. Einholung einer verbindlichen AuskunftBeantragung einer verbindlichen Auskunft beim zuständigen Finanzamt zur Klärung individueller steuerlicher Fragen.§ 89 Abs. 2 AO
7. Laufende Überprüfung der SteuerpflichtRegelmäßige Überprüfung der steuerlichen Situation nach dem Wegzug, insbesondere bei Änderungen der persönlichen oder wirtschaftlichen Verhältnisse.§ 2 AStG

Diese Checkliste dient als Leitfaden für die Planung und Umsetzung eines steuerlich optimierten Wegzugs von Kryptoinvestoren.

Auswandernerweiterte beschränkte steuerpflichtKryptoinvestorLendingStakingWegzugsteuer

Ähnliche Artikel

Mann im Anzug, Bitcoin-Grafik, Weltkarte, Steuersymbole.
Kryptowerte in der Nachfolgeplanung: Steuerliche Chancen und Herausforderungen für Vermögensplaner
Artikel lesen
Die steuerliche Behandlung von Kryptowährungen – Aktuelle Herausforderungen
Artikel lesen
Mann im Anzug, Bitcoin-Grafik, Weltkarte, Steuersymbole.
Kryptowährungen und Blockchain
Artikel lesen

IFFUN UG Logo
IFFUN UG – Informationen für Finanz- und Nachfolgeplanung

Im Löhle 31,
73527 Schwäbisch Gmünd
Tel.: +497171 807 919 8
Fax: +497171 973 497 0
E-Mail: office@iffun.org


Jetzt registrieren
Leistungen
  • Web-Seminare
  • Web-Workshops
  • Wissensforen
  • IFFUN-Akademie
Nützliches
  • Aktuelle Termine
  • Blog
  • Häufige Fragen
  • Lexikon
  • Login
Wichtige Links
  • Impressum
  • Datenschutz
  • AGB
  • Widerrufsbelehrung

©2024 – IFFUN UG – Informationen für Finanz- und Nachfolgeplanung