Als virtuelles Netzwerk für Finanz- und Nachfolgeplaner sind wir stets daran interessiert, über aktuelle Entwicklungen im Bereich Vermögensbildung und -verteilung informiert zu sein. Eine wichtige Informationsquelle für uns ist die Vermögensbefragung 2021 der Deutschen Bundesbank, die wertvolle Einblicke in die Vermögenssituation privater Haushalte in Deutschland bietet. In diesem Beitrag möchten wir Ihnen unsere zehn Erkenntnisse vorstellen, die sich aus der Befragung ergeben haben.
- Die Vermögensbestände in Deutschland sind seit 2017 erneut gestiegen: Die Vermögensbestände haben in Deutschland zwischen 2017 und 2021 erneut auf breiter Basis zugenommen. Insbesondere auch bei Haushalten mit geringem Vermögen gab es relativ zu den vorhandenen Beständen starke Zuwächse.
- Auch Haushalte mit geringem Vermögen verzeichnen starke Zuwächse: Auch Haushalte mit geringem Vermögen konnten von den gestiegenen Vermögensbeständen profitieren. Im Vergleich zu den vorhandenen Beständen gab es hier starke Zuwächse.
- Die Ungleichheit hinsichtlich des Nettovermögens hat sich zwischen 2017 und 2021 leicht reduziert: Die Ungleichheit hinsichtlich des Nettovermögens hat sich zwischen 2017 und 2021 leicht reduziert. Der Rückgang der Ungleichheit deutete sich schon zwischen 2014 und 2017 an.
- Die während der Pandemie angefallenen zusätzlichen Sparguthaben haben zur Reduktion der Vermögensungleichheit beigetragen: Die Befragung zeigt, dass die während der Pandemie angefallenen zusätzlichen Sparguthaben zur Reduktion der Vermögensungleichheit beigetragen haben. Haushalte mit niedrigem Einkommen haben hierdurch ihr Vermögen aufgestockt.
- Die Vermögensungleichheit ist im europäischen Vergleich immer noch hoch: Die Vermögensungleichheit in Deutschland ist im europäischen Vergleich immer noch hoch. Hier besteht weiterhin Handlungsbedarf, um die Vermögensungleichheit zu reduzieren.
- Immobilien stellen weiterhin den größten Anteil am Nettovermögen dar: Immobilien machen, weiterhin den größten Anteil am Nettovermögen privater Haushalte in Deutschland aus. Hierbei handelt es sich um eine langfristige und stabile Anlageform.
- Der Anteil von Aktien und Investmentfonds am Nettovermögen ist gestiegen: Der Anteil von Aktien und Investmentfonds am Nettovermögen privater Haushalte ist in Deutschland gestiegen. Dies kann auf eine gestiegene Risikobereitschaft der Anleger zurückzuführen sein.
- Der Anteil von Bargeld und Bankeinlagen am Nettovermögen ist gesunken: Die Befragung zeigt, dass der Anteil von Bargeld und Bankeinlagen am Nettovermögen privater Haushalte in Deutschland gesunken ist. Dies kann auf die anhaltende Niedrigzinsphase zurückzuführen sein.
- Die Verschuldung privater Haushalte ist seit 2017 leicht gestiegen: Die Verschuldung privater Haushalte in Deutschland ist seit 2017 leicht gestiegen. Hierbei handelt es sich jedoch um einen moderaten Anstieg.
Eine Wiederholung der Befragung im Jahr 2023 soll die Auswirkungen steigender Zinsen auf das Spar-, Anlage- und Verschuldungsverhalten der Haushalte erfassen. Dies wird uns weitere wichtige Erkenntnisse liefern.
Insgesamt zeigt die Vermögensbefragung 2021 der Deutschen Bundesbank, dass sich die Vermögenssituation privater Haushalte in Deutschland weiter verbessert hat. Dennoch besteht weiterhin Handlungsbedarf, um die Vermögensungleichheit zu reduzieren und eine nachhaltige Vermögensbildung für alle Bevölkerungsschichten zu fördern.
Als Finanzplaner ist es uns wichtig, unsere Kunden bei der Vermögensbildung und -verwaltung zu unterstützen und ihnen dabei zu helfen, ihre finanziellen Ziele zu erreichen. Wir empfehlen unseren Kunden, ihr Vermögen breit diversifiziert anzulegen und dabei auf eine ausgewogene Mischung aus verschiedenen Anlageklassen wie Aktien, Anleihen, Immobilien und Rohstoffen zu achten. Auch eine regelmäßige Überprüfung der eigenen Finanzsituation sowie eine frühzeitige Planung für die Altersvorsorge sind wichtige Schritte auf dem Weg zur nachhaltigen Vermögensbildung.
Insgesamt zeigt die Vermögensbefragung 2021 der Deutschen Bundesbank, dass sich die Vermögenssituation privater Haushalte in Deutschland positiv entwickelt hat.