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  • Henning Krischke
  • 14. August 2025

Wenn Wachsamkeit Vermögen schützt – Betrugsprävention als Kernaufgabe

  • 5 Min. Lesezeit
  • Recht & Steuern
Wenn Wachsamkeit Vermögen schützt – Betrugsprävention als Kernaufgabe

In Zeiten zunehmender digitaler Vernetzung und steigender Betrugszahlen gewinnen Finanz- und Nachfolgeplaner eine überragende Rolle: Sie sind nicht nur Berater zur Vermögenssicherung, sondern auch Wächter gegen raffinierte Betrugsstrategien. Der jüngst öffentlich gewordene Fall aus Braunschweig – eine 57-jährige Kundin wurde über gefälschte Gerichtsandrohungen und Gewinnversprechen unter Druck gesetzt, wobei ein aufmerksamer Bankberater eine zweite Überweisung verhinderte – illustriert exemplarisch, wie wichtig menschliche Wachsamkeit im Zusammenspiel mit technologischer Unterstützung ist. Ebenso zeigen aktuelle Studien, dass Kundinnen und Kunden heutzutage in Echtzeit Betrugsprävention erwarten und Betrugsfälle zunehmend komplexer werden. Die vorliegende Analyse führt konkrete Praxisfälle an, bietet aktuelle Daten und leitet klare Handlungsempfehlungen sowie notwendige Compliance-Aspekte ab.


Praxisbeispiele aus der Beratungspraxis

1. Braunschweig: Abonnement-Betrug mit Lotterieverheißung
Die 57-jährige Kundin erhielt einen Anruf, in dem ihr vermeintliche Mahngebühren in fünfstelliger Höhe für ein nicht gekündigtes Abonnement angedroht wurden. Eine zweite, noch lukrativere Masche – ein Lotteriegewinn gegen Zahlung einer hohen Vorauszahlung – konnte dank eines aufmerksamen Bankberaters verhindert werden. Diese Kombination aus finanzieller Drohung und emotionaler Verlockung stellt ein besonders intensives Szenario dar.

2. Phishing-Kampagne im Mittelstandsbetrieb
Ein mittelständisches Unternehmen erhielt E-Mails, die vorgaben, von der Hausbank zu stammen, mit Link zu einem angeblichen Sicherheits-Update. Ein Mitarbeitender gab Zugangsdaten frei. Der Schaden belief sich auf einen mittleren fünfstelligen Betrag, bis IT-Monitoring Verdacht schöpfte. Eine Notfallberatung und sofortige Überprüfung durch den Firmenfinanzplaner verhinderten größeren Schaden.

3. Vishing-Angriff auf Seniorenfamilie im Landesteil
Im ländlichen Raum wurde einem Angehörigen einer Seniorenfamilie telefonisch ein Verwandter in angeblicher Notlage vorgetäuscht – mittels Vishing („Voice-Phishing“). Nur durch aufmerksame Rückfrage beim Finanzplaner wurde Vermögensabfluss verhindert, und ein Notfallplan aktiviert.

4. Deepfake-Video und E-Mail-Erpressung
In einem weiteren Fall wurden Deepfake-Techniken eingesetzt – ein kurzer Videoclip mit Bild und Ton, in dem eine bekannte Persönlichkeit angab, Steuerschulden versteckt zu haben, woraufhin Konten „eingefroren“ würden. Der Betroffene wandte sich an den Finanzplaner, der mit forensischer Beratung, Rückfrage bei der Behörde und technischer Prüfung die Echtheit aufklären konnte.


Aktuelle Marktdaten und Trends (2025)

  • Häufigkeit von Betrugsversuchen: Fast ein Drittel der Bevölkerung war bereits Opfer eines Betrugs oder Betrugsversuchs.
  • Technologieerwartungen der Kunden: Zwei Drittel der Kundinnen und Kunden halten technologische Maßnahmen seitens Finanzdienstleister für wichtig, nahezu alle erwarten Echtzeiterkennung und Interventionsfähigkeit auch außerhalb traditioneller Geschäftszeiten.
  • Mangelnde Verbraucherkompetenz: Nur etwa die Hälfte fühlt sich ausreichend informiert; viele ändern Passwörter selten oder gar nicht. Phishing ist die bekannteste Masche – Vishing, Smishing, Quishing sind weniger bekannt, bergen aber hohes Risiko.
  • Escalating Fraud durch KI: Der Einsatz von generativer KI durch Kriminelle könnte die Betrugsschäden bis 2027 vervierfachen, mit einer jährlichen Zunahme von über 30 %.
  • Regulatorische Lage: Cyber-Vorfälle mit gravierenden Folgen, Geldwäscheprävention sowie IT-Auslagerungsrisiken zählen zu den zentralen Herausforderungen für Finanzdienstleister.

Handlungsempfehlungen für Finanz- und Nachfolgeplaner

1. Sensibilisierung und Aufklärung

  • Systematische Aufklärung der Klienten über typische Betrugsarten: Blog, regelmäßige Newsletter, Webinare.
  • Förderung der Passworthygiene sowie Nutzung von Zwei-Faktor-Authentifizierung und biometrischer Verfahren.
  • Ausbau der Kundenkommunikation in Echtzeit: Warnsysteme bei Transfers über definierte Schwellen.

2. Integration technischer Frühwarnsysteme

  • Einsatz intelligenter Überwachungslösungen mit KI, um ungewöhnliche Muster zu identifizieren.
  • Sofortmaßnahmen ermöglichen: Sperrung von Transaktionen bei Verdacht.
  • 24/7 Support-Möglichkeit mit klar kommuniziertem Notfallkontakt.

3. Prozessgestaltung in der Beratung

  • Beratungsgespräche strukturieren: Transparente Abläufe, klar benannte Ansprechpartner, Dokumentation aller Warnfälle.
  • Einführung von Plausibilitätschecks bei größeren Transaktionen.
  • Erstellung eines internen Eskalationsprozesses: klare Zuständigkeiten und Reaktionszeiten.

4. Compliance & Dokumentation

  • Pflicht zur Verdachtsmeldung bei Geldwäsche beachten.
  • Dokumentation aller Aktivitäten, Gespräche und Warnhinweise revisionssicher archivieren.
  • Regelmäßige Compliance-Schulungen für das gesamte Team.

5. Kooperation und Expertise

  • Zusammenarbeit mit IT-Forensikern, Cyber-Sicherheitsdienstleistern und Strafverfolgern.
  • Aufbau von Netzwerken mit anderen Finanzplanern zum Erfahrungsaustausch.
  • Fortlaufende Weiterbildung zu regulatorischen Änderungen, Cyber-Risiken und KI-Entwicklungen.

Fazit

Der Fall aus Braunschweig zeigt eindrücklich: Menschliche Wachsamkeit kann in einem komplexen Betrugsfall entscheidend sein. Doch angesichts zunehmender Komplexität durch KI und digitale Methoden ist ein professioneller Ansatz erforderlich, der Beratung, Technik, Compliance und Kommunikation integriert. Finanz- und Nachfolgeplaner übernehmen so nicht nur finanzielle, sondern existenzielle Schutzaufgaben – und schöpfen dazu aus einem klar strukturierten Set an Tools, Prozessen und Kenntnissen.


Anhang A: Handlungsschritte

Nr.Handlungsschritt
1Sensibilisierungskampagnen zu Betrugsmaschen durchführen
2Technische Frühwarnsysteme implementieren
324/7-Krisen- und Warnmanagement einrichten
4Plausibilitätschecks bei Transaktionen etablieren
5Dokumentations- und Eskalationsprozesse definieren
6Regelmäßige Compliance-Schulungen durchführen
7Verdachtsmeldungen an die zuständigen Stellen sicherstellen
8Netzwerke zur interdisziplinären Kooperation aufbauen
9Fortlaufende Marktbeobachtung betreiben
10Notfallpläne mit Klienten regelmäßig durchspielen

Anhang B: Rechtliche Grundlagen

ThemaRechtsrahmen bzw. Vorschriften
VerdachtsmeldungenGeldwäschegesetz
DokumentationspflichtHandels- und Steuerrecht, interne Compliance
Cyber- und BetrugspräventionNationale und europäische Regulatorik
ZahlungsverkehrsregulierungPSD3 / PSR
Einsatz von KI in BetrugsszenarienDatenschutz- und IT-Sicherheitsvorschriften

Anhang C: Zusammenfassung der Praxisimplikationen

  • Aufklärung vermittelt Sicherheit und senkt das Betrugsrisiko.
  • Technische Prävention ist unerlässlich.
  • Dokumentation und Compliance sichern rechtlich ab.
  • Prozesse und Eskalationswege müssen implementiert sein.
  • Kooperation und Weiterbildung erhöhen die Widerstandsfähigkeit.
BetrugComplianceVermögensschutz

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