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  • Henning Krischke   Finanzplanung
  • 11. Dezember 2024

Eheverträge: Wie sie Gerechtigkeit schaffen und Streit vermeiden können

  • 5 Min. Lesezeit
  • Finanzplanung
Hausmodell und fallende Dominosteine auf Diagrammen
Eheverträge: Wie sie Gerechtigkeit schaffen und Streit vermeiden können

Eheverträge gelten oft als unromantisch oder sogar als Vertrauensbruch in einer Beziehung. Doch in der Realität sind sie ein Zeichen von Weitsicht und Verantwortungsbewusstsein – sowohl für die Beziehung als auch für das finanzielle Wohlergehen beider Partner. Für Finanz- und Nachfolgeplaner sind Eheverträge ein zentrales Instrument, um Vermögen zu schützen, Konflikte zu vermeiden und rechtliche Klarheit zu schaffen.

Warum Eheverträge sinnvoll sind

In Deutschland greift bei Eheschließung ohne Ehevertrag der gesetzliche Güterstand der Zugewinngemeinschaft. Dabei bleibt, dass vor der Ehe erworbene Vermögen getrennt, jedoch wird der während der Ehezeit entstandene Vermögenszuwachs im Trennungsfall ausgeglichen. Das mag zunächst fair klingen, führt aber in der Praxis häufig zu Konflikten, insbesondere in folgenden Szenarien:

  1. Selbstständige und Unternehmer:
    Bei einer Scheidung kann der Wertzuwachs eines Unternehmens in den Zugewinnausgleich einfließen, was die Liquidität des Unternehmens gefährden kann. Ein Ehevertrag schützt hier die unternehmerische Existenz.
    • Praxisbeispiel:
      Herr Fischer ist Gesellschafter eines mittelständischen Unternehmens. Durch einen Ehevertrag regelt er, dass das Unternehmen vom Zugewinnausgleich ausgeschlossen ist, während andere Vermögenswerte (z. B. private Immobilien) ausgeglichen werden können.
  2. Patchwork-Familien:
    In Patchwork-Familien mit Kindern aus vorherigen Beziehungen ist der Schutz der eigenen Erblinie oft ein zentrales Anliegen. Ein Ehevertrag kann sicherstellen, dass Vermögen gezielt weitergegeben wird, ohne dass rechtliche Streitigkeiten entstehen.
    • Praxisbeispiel:
      Frau Weber hat aus erster Ehe zwei Kinder und möchte sicherstellen, dass ihr geerbtes Elternhaus an diese Kinder geht. Mithilfe eines Ehevertrags regelt sie, dass das Haus im Falle einer Scheidung nicht dem Zugewinnausgleich unterliegt und später ausschließlich ihren Kindern zugutekommt.
  3. Unterschiedliche Einkommensverhältnisse:
    In vielen Partnerschaften verdient ein Partner deutlich mehr, während der andere sich z. B. um Kinder oder Haushalt kümmert. Ohne klare Vereinbarungen kann dies bei einer Trennung zu Ungerechtigkeiten führen.
    • Praxisbeispiel:
      Frau Huber hat während der Ehe auf ihre Karriere verzichtet, um die Kinder zu betreuen. Im Ehevertrag wird vereinbart, dass sie im Scheidungsfall zusätzlich eine finanzielle Ausgleichszahlung erhält, um ihre wirtschaftliche Situation abzusichern.

Eheverträge in der Nachfolgeplanung

Für Finanz- und Nachfolgeplaner ist der Ehevertrag besonders in der Vermögens- und Unternehmensnachfolge von Bedeutung. Er bietet Schutz vor ungeplanten Vermögensverschiebungen, z. B. wenn Unternehmensanteile oder Immobilien in der Familie bleiben sollen. Durch die Abstimmung mit Testamenten und Erbverträgen kann ein Ehevertrag dazu beitragen, rechtliche Grauzonen zu vermeiden.

Szenario aus der Praxis:
Herr und Frau Beck betreiben gemeinsam einen landwirtschaftlichen Betrieb. Sie vereinbaren im Ehevertrag, dass der Betrieb im Todesfall von Herrn Beck ausschließlich an den gemeinsamen Sohn übergeht, während Frau Beck durch andere Vermögenswerte abgesichert wird. Diese Regelung verhindert Streitigkeiten zwischen den übrigen Erben und sorgt für den Fortbestand des Betriebs.

Häufige Irrtümer zu Eheverträgen

Viele Menschen scheuen den Gedanken an einen Ehevertrag, weil sie bestimmte Vorurteile oder Missverständnisse haben. Hier einige Klarstellungen:

  • „Ein Ehevertrag ist unromantisch“:
    Ein Ehevertrag schafft Sicherheit und Klarheit, was das Vertrauen in der Beziehung stärkt.
  • „Eheverträge sind nur für Reiche“:
    Auch bei überschaubaren Vermögen können klare Regelungen sinnvoll sein, insbesondere bei Immobilien, Erbschaften oder Rentenansprüchen.
  • „Ein Ehevertrag kann nicht geändert werden“:
    Eheverträge sind anpassbar und können jederzeit an veränderte Lebensumstände angepasst werden.

Gestaltung eines Ehevertrags: Das sollten Sie beachten

Die Erstellung eines Ehevertrags sollte immer individuell auf die Lebenssituation der Partner abgestimmt sein. Dabei spielen folgende Aspekte eine Rolle:

  • Güterstand:
    Soll die Zugewinngemeinschaft modifiziert werden, oder soll Gütertrennung/Gütergemeinschaft vereinbart werden?
  • Unterhaltsregelungen:
    Besonders wichtig bei einem großen Einkommensgefälle zwischen den Partnern.
  • Erbrechtliche Regelungen:
    Eheverträge sollten mit Testamenten und Erbverträgen abgestimmt werden, um Widersprüche zu vermeiden.
  • Versorgungsausgleich:
    Soll der Versorgungsausgleich ausgeschlossen oder modifiziert werden?

Tipp: Die notarielle Beurkundung ist gesetzlich vorgeschrieben und stellt sicher, dass der Ehevertrag rechtlich gültig ist.

Die Rolle von Finanz- und Nachfolgeplanern

Finanz- und Nachfolgeplaner sind oft die ersten Ansprechpartner, wenn es um Eheverträge geht. Ihre Aufgabe ist es, Mandanten auf die Vorteile hinzuweisen und gemeinsam mit Fachanwälten und Notaren eine tragfähige Lösung zu entwickeln. Durch eine vorausschauende Planung lassen sich nicht nur Vermögen schützen, sondern auch Streitigkeiten vermeiden, die langfristig die finanzielle Situation und den Familienfrieden belasten könnten.

Checkliste: Gestaltung eines Ehevertrags

SchrittBeschreibungRechtliche Quelle
Bedarfsanalyse durchführenIdentifikation relevanter Vermögenswerte und Analyse der individuellen Lebenssituation der Partner.BGB § 1353 ff.
Güterstand regelnEntscheidung über Zugewinngemeinschaft, Gütertrennung oder Gütergemeinschaft.BGB § 1363–1390
Unterhaltsregelungen festlegenVereinbarungen zu Trennungs- und nachehelichem Unterhalt treffen.BGB § 1570 ff.
Versorgungsausgleich prüfenEntscheidung über den Ausschluss oder die Modifikation des Versorgungsausgleichs.BGB § 1587 ff.
Erbrecht abstimmenEhevertrag mit Testament oder Erbvertrag koordinieren.BGB § 1931, § 2269
Notarielle BeurkundungSicherstellung der Wirksamkeit durch notarielle Beurkundung des Ehevertrags.BGB § 1410
Regelmäßige ÜberprüfungAnpassung an geänderte Lebensumstände, z. B. Geburt von Kindern oder Vermögensveränderungen.Keine spezifische Regelung, regelmäßige Praxis

Ein gut gestalteter Ehevertrag ist ein wertvolles Werkzeug, um langfristig Streit zu vermeiden und Vermögenswerte zu sichern. Finanz- und Nachfolgeplaner können durch ihre Expertise wesentlich dazu beitragen, dass ihre Mandanten optimal beraten und abgesichert sind.

Asset ProtectionEhevertragVermögensschutz

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