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  • Henning Krischke
  • 4. September 2025

Hybrid-Akquise im Wealth Management: Zwischen Klick und Vertrauen

  • 4 Min. Lesezeit
  • Marketing & Kommunikation
Zwei Personen schütteln Hände bei Sonnenuntergang.
Hybrid-Akquise im Wealth Management: Zwischen Klick und Vertrauen

Neue Wege zum Mandat – aber mit Haltung

Die Kundenakquise im Private Banking verändert sich – nicht schlagartig, aber grundlegend. Klassische Empfehlungswege und persönliche Netzwerke bleiben wichtig, doch sie allein genügen nicht mehr, um mit anspruchsvollen Mandanten in Kontakt zu treten. Die neue Realität: Mandanten klicken, bevor sie sprechen. Die Kunst liegt darin, den Übergang zwischen digitalem Erstkontakt und persönlicher Beratung so zu gestalten, dass Vertrauen entsteht – ohne den Anspruch an Exklusivität, Effizienz und regulatorische Sicherheit aufzugeben.

1. Vom Marketing-Mythos zur Realität: Mandanten klicken zuerst

In der Praxis erleben viele Wealth Manager, dass der klassische „Türöffner“ nicht mehr ausreicht. Selbst bei Empfehlungen recherchieren Mandanten zuerst online. Sie vergleichen, prüfen Inhalte, folgen diskret dem digitalen Auftritt eines Anbieters – lange bevor es zu einem Gespräch kommt.

Die Conversion-Zahlen sprechen eine klare Sprache:

  • Von 1.000 Personen, die eine Anzeige sehen, klicken etwa 100.
  • Davon registrieren sich rund 30 für ein weiterführendes Angebot (z. B. Whitepaper, Webinar).
  • Etwa 15 führen schließlich ein Gespräch.
  • Nur 3–4 dieser Kontakte münden in ein neues Mandat.

Diese Daten verdeutlichen: Sichtbarkeit allein bringt keine Mandanten. Entscheidend ist, ob die folgenden Schritte im Akquisefunnel professionell, strukturiert und vertrauensbildend verlaufen.

2. Zwischen Algorithmus und Anstand: Was hybride Akquise leisten muss

Viele Banken zögern bei der systematischen Digitalisierung der Akquise – oft aus Sorge vor Beliebigkeit, Lead-Kauf oder unpersönlicher Standardkommunikation. Doch moderne Hybridmodelle zeigen: Es geht nicht um Ersatz der persönlichen Beratung, sondern um gezielte Vorbereitung. Die digitale Phase schafft Vertrauen – wenn sie klug orchestriert ist.

Ein bewährtes Modell ist der 4-Wochen-Nurturing-Zyklus:

WocheInhaltlicher FokusZielsetzung
Woche 1Makroökonomische Analysen, KapitalmarktausblickPositionierung als kompetenter Beobachter
Woche 2Fallstudien aus ähnlichen MandatenAufbau von Nähe und Relevanz
Woche 3Finanzplanungsthemen mit AktualitätsbezugDemonstration individueller Beratungstiefe
Woche 4Einladung zum persönlichen AustauschÜbergang zur qualifizierten, persönlichen Interaktion

Diese Systematik zeigt: Vertrauen wächst, wenn Struktur dem Klick folgt.

3. Zwischen Skalierung und Sorgfalt: Kosten und Rendite des digitalen Funnels

Akquisition verursacht Kosten – im klassischen wie im digitalen Modell. Der Unterschied liegt in der Messbarkeit:

  • Impressionen kosten 5–10 € pro 1.000 Sichtkontakte.
  • Ein qualifizierter Lead liegt bei 500–1.000 €.
  • Die Conversion Rate für ein Mandat liegt im Durchschnitt bei 3–5 %.

Bei einem durchschnittlichen Lifetime Value eines Mandats von 50.000 bis 250.000 € sind diese Kosten betriebswirtschaftlich mehr als gerechtfertigt – vorausgesetzt, die Prozesse sind integriert, compliance-konform und professionell begleitet.

4. Compliance als Strukturgeber – nicht als Hemmschuh

Die Integration digitaler Akquisemodelle scheitert nicht an der Technik, sondern häufig an den regulatorischen Anforderungen. Datenschutz, Werbeeinwilligungen, Aufzeichnungs- und Dokumentationspflichten müssen von Beginn an mitgedacht werden. Erfolgreiche Anbieter binden daher ihre Compliance-Abteilung bereits in der Konzeptionsphase ein. So entstehen Akquisestrecken, die skalieren – aber nicht ins Risiko führen.

5. Praxisbeispiel: Wie eine Privatbank Leads in Beziehungen verwandelt

Ein etabliertes deutsches Wealth Management-Institut hat 2024 ein hybrides Akquiseprogramm pilotiert. Ergebnis nach sechs Monaten:

  • 4.000 qualifizierte Kontakte durch digitale Awareness-Kampagnen
  • 230 persönliche Gespräche nach dem 4-Wochen-Zyklus
  • 57 neue Mandate mit Assets > 1 Mio. €
  • Akquisitionskosten pro Mandat: rund 1.700 €
  • Geplanter Lifetime Value: 140.000 €

Die Erfolgsfaktoren laut Projektleitung:

  • Klarer Redaktionsplan mit wöchentlicher Progression
  • Content-Marketing in Verbindung mit persönlichem Follow-up
  • Vollständige CRM- und Compliance-Integration
  • Internes Coaching der Relationship Manager zum Übergang von digital zu persönlich

6. Handlungsempfehlungen für Finanz- und Nachfolgeplaner

HandlungsschrittZielgruppeUmsetzungshinweis
Analyse bestehender AkquisestrategienBerater, MarketingverantwortlicheSchwachstellen im Funnel identifizieren
Redaktionsplanung für digitalen Nurturing-ZyklusMarketing, RedaktionThemen pro Woche definieren, Fachlichkeit sicherstellen
Auswahl geeigneter Marketing Automation ToolsIT, MarketingSysteme mit CRM-Anbindung und DSGVO-Konformität wählen
Integration der Compliance von Beginn anGeschäftsleitung, LegalVerbindliche Prozesse definieren, Vorlagen abstimmen
Schulung der Berater im digitalen ÜbergangVertrieb, HRKommunikationssicherheit stärken – vom Klick zum Gespräch

Fazit: Digital sichtbar. Persönlich relevant. Erfolgreich beratend.

Die Zukunft der Akquise im Wealth Management ist hybrid. Nicht, weil sie modisch wäre, sondern weil sie den Mandanten dort abholt, wo er heute entscheidet: im digitalen Raum. Doch Vertrauen entsteht nicht durch Klicks – sondern durch Struktur, Haltung und verlässliche Beratung. Wer das Zusammenspiel aus Sichtbarkeit, Personalisierung und professioneller Beziehungspflege beherrscht, gewinnt nicht nur Mandate – sondern langfristige Verbindungen.


Anhang: Relevante Quellen und rechtliche Grundlagen

QuelleInhaltlicher Fokus
DSGVO (Art. 6, 7)Rechtmäßigkeit und Einwilligung in Werbung
WpHG § 63Informationspflichten bei Anlageberatung
MaComp (AT 7.2)Anforderungen an Beratungsdokumentation
EBA Guidelines on ICT and Security Risk ManagementIT-Sicherheitsanforderungen im digitalen Vertrieb
Studien von BAI, BCG und Capgemini (2023–2025)Daten zur digitalen Transformation im Wealth Management

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