Die Veranstaltung zum Thema „Vermögensübertragung in der Landwirtschaft“ mit dem Referenten Günter Freischlag, einem erfahrenen Unternehmens- und Vermögensberater, bot tiefgreifende Einblicke in die Herausforderungen und Lösungen rund um die Hofübergabe. Hier sind fünf zentrale Erkenntnisse für Finanz- und Nachfolgeplaner:
- Richtige Rentenansprüche aufbauen: Viele Landwirte sind unsicher, wie sie angemessene Rentenansprüche aufbauen können, insbesondere da die Alterskasse derzeit nur geringe Beträge auszahlt. Die Hofübergabe wird oft über einen notariellen Übergabevertrag geregelt, der Aspekte wie Versorgung, Wohnrecht und Abfindungsverträge abdeckt.
- Bewertung neuer Landwirte: Mit dem Aufkommen von Biogas-, Photovoltaik- und Windkraftanlagen sowie Hofcafés und Marketinggesellschaften stellt sich die Frage, wie diese neuen Formen der Landwirtschaft bewertet und in die Vermögensübertragung einbezogen werden sollten.
- Vererbung landwirtschaftlichen Vermögens: Die Vererbung des landwirtschaftlichen Vermögens kann zu Spannungen unter den Erben führen, vornehmlich wenn einige Erben den Eindruck haben, dass sie nicht angemessen berücksichtigt werden.
- Unterstützung bei der Hofübergabe: Es wurde betont, wie wichtig es ist, sowohl den abgebenden als auch den übernehmenden Landwirt zu unterstützen. Dies beinhaltet die Sicherstellung einer angemessenen Altersversorgung für den abgebenden Landwirt und die Vermeidung von Konflikten unter den Geschwistern.
- Staatliche Subventionen nutzen: Seit 2023 gibt es eine hundertprozentige steuerliche Förderung für die Altersvorsorge. Landwirte sollten diese Möglichkeit nutzen, um ihre Altersvorsorge zu optimieren und sicherzustellen, dass sie im Alter gut versorgt sind.
Das Seminar war eine wertvolle Ressource für alle, die sich mit den komplexen Fragen der Vermögensübertragung in der Landwirtschaft befassen. Es bot nicht nur theoretisches Wissen, sondern auch praktische Lösungen für die Herausforderungen, denen sich Landwirte heute gegenübersehen.