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  • Henning Krischke
  • 7. November 2025

Die Steuerspirale 2024

  • 4 Min. Lesezeit
  • Recht & Steuern
Steuerspirale 2024: Aufteilung der Steuereinnahmen.
Die Steuerspirale 2024

Einleitung: Steueraufkommen als Spiegel der Wirtschaftsstruktur

Mit einem Gesamtvolumen von 947,7 Milliarden Euro erreicht das Steueraufkommen in Deutschland im Jahr 2024 ein neues Rekordniveau. Die vom Bundesfinanzministerium veröffentlichte Steuerspirale zeigt eindrucksvoll, wie stark die Finanzierungsbasis des Staates auf wenige zentrale Steuerarten konzentriert ist.
Fast 60 % der Einnahmen stammen allein aus der Umsatz- und Lohnsteuer. Diese Struktur ist nicht nur ein Indikator für die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit, sondern auch ein Risiko für die Stabilität der öffentlichen Finanzen – insbesondere in konjunkturellen Schwächephasen.

Für Finanz- und Nachfolgeplaner ergeben sich daraus zentrale Fragen:

  • Welche Steuerarten gewinnen oder verlieren an Bedeutung?
  • Wie verändern sich die Rahmenbedingungen für Kapitalanleger, Unternehmer und Erben?
  • Welche Steuerstrategien sichern langfristig Vermögen und Nachfolgeentscheidungen?

Die drei tragenden Säulen der Steuerfinanzierung

1. Umsatzsteuer: 302,1 Mrd. € – der Konsum als Hauptträger

Die Umsatzsteuer bleibt mit 302,1 Milliarden Euro die stärkste Einzelsteuerquelle. Sie bildet das Rückgrat der staatlichen Einnahmen und wächst weiter – trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten und Konsumzurückhaltung.
Der Anteil dieser indirekten Steuer verdeutlicht den zunehmenden Trend zur Besteuerung des Verbrauchs statt des Einkommens. Für Berater ist entscheidend: Die Umsatzsteuer bleibt ein zentrales Compliance-Risiko.

  • Praxisbeispiel 1: Mittelständische Unternehmen, die in internationale Lieferketten eingebunden sind, müssen 2024 die neuen OSS-/IOSS-Verfahren (One-Stop-Shop) konsequent implementieren, um Haftungsrisiken zu vermeiden.
  • Praxisbeispiel 2: Bei Nachfolgegestaltungen in Unternehmensgruppen ist die umsatzsteuerliche Organschaft weiter ein kritischer Punkt, insbesondere bei Mischkonzernen mit Holdingstrukturen.

2. Lohnsteuer: 248,9 Mrd. € – Belastung der Arbeitseinkommen

Mit 248,9 Milliarden Euro bleibt die Lohnsteuer die zweitgrößte Einnahmequelle. Sie spiegelt die hohe Belastung der Arbeitseinkommen wider und verschiebt die Steuerlast zunehmend in Richtung der Beschäftigten.
Für Berater ist relevant: Lohnsteuerliche Optimierung gewinnt in der betrieblichen Nachfolgeplanung an Bedeutung.

  • Praxisbeispiel 3: Bei der Übergabe familiengeführter Betriebe kann durch gezielte Gestaltung von Geschäftsführerverträgen, Tantiemen und Versorgungszusagen eine nachhaltige Steuerentlastung erzielt werden.
  • Praxisbeispiel 4: Lohnsteuerfreie oder pauschalbesteuerte Arbeitgeberleistungen (z. B. Jobtickets, Gesundheitsförderung, Mitarbeiterbeteiligungen) gewinnen an Attraktivität zur Nettoentlastung.

3. Einkommensteuer und Gewerbesteuer: Stabile, aber sensible Säulen

Die Einkommensteuer (74,8 Mrd. €) und die Gewerbesteuer (75,3 Mrd. €) sind die klassischen Ertragssteuern und damit eng an Konjunkturzyklen gebunden.

  • Praxisbeispiel 5: Für vermögende Privatpersonen sind die Progressionswirkungen der Einkommensteuer im Zusammenspiel mit dem Solidaritätszuschlag weiterhin steuerplanerisch relevant – insbesondere bei Entnahmen, Ausschüttungen oder Abfindungen.
  • Praxisbeispiel 6: Unternehmerische Nachfolgen sollten gewerbesteuerliche Verlustvorträge frühzeitig sichern, um sie bei späterer Übertragung nutzbar zu halten (§ 10a GewStG).

Zweite Reihe der Steuerquellen: Kapital, Energie und Grundbesitz

Abgeltungsteuer, Versicherungssteuer und Grundsteuer im Fokus

Die Abgeltungsteuer (19,3 Mrd. €) bleibt trotz niedriger Zinsen ein stabiler Einnahmefaktor. Für Finanzplaner ist die steueroptimierte Kapitalstruktur daher weiterhin entscheidend.

  • Praxisbeispiel 7: Im Zuge der Zinswende ist die Wiederanlage von Anleiheerträgen in thesaurierende Fonds ein probates Mittel, um die Steuerstundung zu verlängern.
    Die Grundsteuer (15,1 Mrd. €) gewinnt an Komplexität durch die Grundsteuerreform und neue Bewertungsverfahren ab 2025. Eigentümer und Erben müssen Bewertungsbescheide prüfen, um Doppelbelastungen zu vermeiden.
    Die Versicherungssteuer (18,2 Mrd. €) bleibt für betriebliche Altersversorgungssysteme ein Kostenfaktor, insbesondere bei Direktversicherungen.

Dritte Reihe: Konsum- und Verkehrsteuern mit stabilen Beiträgen

Konsumsteuern wie Tabaksteuer (12,75 Mrd. €), Energiesteuer (35 Mrd. €) und Kfz-Steuer (9,7 Mrd. €) sind zwar mengenmäßig kleiner, aber politisch hochsensibel.

  • Praxisbeispiel 8: Energieintensive Unternehmen profitieren weiterhin von Steuerentlastungen nach dem EnergieStG und dem StromStG, sofern sie die Meldepflichten (BAFA, Hauptzollamt) fristgerecht erfüllen.
  • Praxisbeispiel 9: Durch den Ausbau der E-Mobilität gewinnen CO₂-Bepreisung und Kfz-Steuererleichterungen strategische Bedeutung für die Fuhrparkplanung.

Strukturkritik: Abhängigkeit von wenigen Quellen

Die hohe Konzentration auf Lohn- und Umsatzsteuer erhöht die konjunkturelle Anfälligkeit des Staatshaushalts.
Eine schwache Binnenkonjunktur oder steigende Arbeitslosigkeit würden überproportional auf die Einnahmen durchschlagen.
Zugleich wird deutlich: Vermögensbezogene Steuern (z. B. Erbschaftsteuer, 9,2 Mrd. €) spielen weiterhin nur eine marginale Rolle – ein Punkt, der in der politischen Debatte über steuerliche Gerechtigkeit zunehmend Gewicht bekommt.


Handlungsempfehlungen für Finanz- und Nachfolgeplaner

  1. Steuerbelastungsprognosen in Nachfolgeplanungen regelmäßig aktualisieren – insbesondere bei Einkommensteuer und Gewerbesteuer.
  2. Umsatzsteuerliche Risiken frühzeitig prüfen, etwa bei innergemeinschaftlichen Leistungen oder gemischter Nutzung von Betriebsvermögen.
  3. Kapitalanlagen steuerlich diversifizieren (Abgeltungsteuer vs. Fondsbesteuerung).
  4. Grundsteuerbescheide aktiv auf Bewertungsfehler prüfen.
  5. Betriebliche Entgeltstrukturen auf steuerfreie und pauschalversteuerte Komponenten hin optimieren.
  6. Nachfolgestrategien so strukturieren, dass steuerliche Verlustvorträge nicht verfallen.
  7. Nachhaltige Energiekonzepte nutzen, um Strom- und Energiesteuerermäßigungen gezielt auszuschöpfen.

Fazit: Steuerstruktur als strategischer Kompass

Die Steuerspirale 2024 offenbart eine zunehmend einseitige Finanzierungsbasis des Staates. Für Finanzplaner, Steuerberater und Nachfolgespezialisten ist das nicht nur eine analytische Erkenntnis, sondern eine operative Handlungsaufforderung.
In einer Zeit wachsender steuerlicher Komplexität entscheidet die Fähigkeit, steuerliche Belastungen vorausschauend zu strukturieren, über die Stabilität von Vermögen und Unternehmen.


Leitsatz

„Die Steuerspirale 2024 zeigt: Wer Vermögen und Nachfolge erfolgreich plant, muss die Verschiebung der Steuerbasis hin zu Arbeit und Konsum strategisch mitdenken.“

Steuerspirale

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