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  • Henning Krischke
  • 17. Januar 2025

Nachfolgeplanung in der Praxis: Einblicke aus Hendrik Lebers Stiftungsstrategie

  • 7 Min. Lesezeit
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Nachfolgeplanung in der Praxis: Einblicke aus Hendrik Lebers Stiftungsstrategie

Nachfolgeplanung ist ein zentraler Bestandteil der langfristigen Sicherung von Unternehmen. Schätzungen zufolge nutzen rund 10 % der deutschen Familienunternehmen Stiftungen, um ihre Nachfolge zu regeln. Dies entspricht etwa 3.000 Unternehmen, die ihr Vermögen und ihre Strukturen in Familienstiftungen einbringen, um Erbschaftssteuer zu optimieren und den Fortbestand des Unternehmens zu sichern. Hendrik Leber, der Gründer der Acatis Kapitalverwaltungsgesellschaft, zeigt mit der Überführung seines Unternehmens in die Araucaria Familienstiftung, wie erfolgreiche Nachfolgeplanung umgesetzt werden kann. In diesem Beitrag betrachten wir die Kernpunkte seiner Strategie, vertiefen praxisnahe Beispiele und leiten Lektionen für Finanz- und Nachfolgeplaner ab.


Die Stiftungsstruktur: Stabilität und steuerliche Vorteile

Eine Familienstiftung ist eine rechtsfähige Stiftung des bürgerlichen Rechts, deren Zweck in der Wahrung und Verwaltung von Familienvermögen liegt. Sie ist darauf ausgelegt, das Vermögen langfristig zu erhalten und eine geordnete Nachfolge sicherzustellen. Dabei bleibt das Stiftungsvermögen im Eigentum der Stiftung und wird nicht durch Erbschaften oder Verkäufe zersplittert.

Leber hat die Mehrheit seiner Unternehmensanteile in die Araucaria Familienstiftung eingebracht. Diese Entscheidung basiert auf mehreren strategischen Überlegungen:

  1. Schutz vor Erbschaftssteuer: In Deutschland können hohe Erbschaftssteuern die Existenz von Familienunternehmen gefährden. Die Überführung in eine Familienstiftung bietet einen effektiven Schutz, sofern die steuerlichen Bedingungen erfüllt sind, wie etwa das Fortbestehen des Unternehmens für mindestens sieben Jahre. Leber unterstreicht, dass Fehlberechnungen der Steuer oft existenzbedrohende Folgen haben können. Die Stiftung ist ein langfristiges Instrument, um derartige Risiken zu minimieren.
  2. Nachfolge ohne Konflikte: Durch die Stiftung wird eine stabile und langfristige Struktur geschaffen, die Streitigkeiten in der Familie vermeidet und das Unternehmen vor einer Zerschlagung bewahrt. Leber hebt hervor, dass sich die Struktur auch für entfernte Verwandte – wie Familienmitglieder zweiten und dritten Grades – als inklusiv erweist.
  3. Mitarbeiterbeteiligung: Die Einbindung eines Partnermodells sichert die Motivation und Bindung der Mitarbeitenden, indem sie am Firmenerfolg beteiligt werden. Mitarbeiter mit langjähriger Zugehörigkeit können so direkt von der Stabilität und den Gewinnen des Unternehmens profitieren.
  4. Symbolik und Werte: Die Wahl des Namens der Stiftung ist ein Beispiel für die Rolle persönlicher Werte in der Nachfolgeplanung. Der Name “Araucaria” stammt von einem Nadelbaum der Südhalbkugel, den Leber und seine Frau schätzen. Der robuste, dornige Stamm symbolisiert Stabilität – ein wesentlicher Aspekt für die Zukunftssicherung.

Vorteile einer Familienstiftung

  • Steuerliche Vorteile: Minimierung der Erbschaftssteuer und Vermeidung von Zersplitterung des Vermögens.
  • Langfristige Stabilität: Sicherung des Unternehmensfortbestands über Generationen hinweg.
  • Rechtliche Sicherheit: Klare Regelungen verhindern Streitigkeiten in der Familie.
  • Flexibilität in der Vermögensverwaltung: Die Stiftung kann wirtschaftlich aktiv bleiben und Vermögen verwalten.

Nachteile und Stolperfallen

  • Hoher Verwaltungsaufwand: Gründung und laufender Betrieb erfordern erhebliche rechtliche und steuerliche Expertise.
  • Bindung des Vermögens: Das in die Stiftung eingebrachte Vermögen bleibt dauerhaft gebunden und kann nicht mehr frei veräußert werden.
  • Komplexität bei der Umsetzung: Die Einhaltung steuerlicher und rechtlicher Rahmenbedingungen erfordert sorgfältige Planung.
  • Kostenintensiv: Die Gründung einer Familienstiftung ist mit hohen Initial- und Verwaltungskosten verbunden.

Worauf ist bei der Einbringung zu achten?

Die Einbringung von Vermögen in eine Familienstiftung erfordert sorgfältige Vorbereitung, Planung und Umsetzung. Es gibt zahlreiche Aspekte, die beachtet werden sollten, um Fehler und rechtliche Probleme zu vermeiden:

  1. Umfassende steuerliche Analyse:
    • Eine genaue Prüfung der steuerlichen Auswirkungen ist essenziell. Hierbei sollten die Regelungen zur Erbschafts- und Schenkungssteuer (§ 13 ErbStG) ebenso betrachtet werden wie mögliche Vorteile aus der sogenannten Lohnsummenregelung.
    • Es ist wichtig sicherzustellen, dass das Unternehmen mindestens sieben Jahre fortgeführt wird, um die steuerlichen Privilegien nicht zu verlieren.
  2. Klare und rechtssichere Stiftungszwecke:
    • Die Satzung der Stiftung sollte präzise formuliert sein und den langfristigen Interessen der Familie und des Unternehmens entsprechen. Ein unklarer oder zu enger Zweck kann später zu Einschränkungen führen.
    • Die Satzung sollte Regelungen zur Nachbesetzung von Organen, zur Verwendung der Erträge und zu Ausschüttungen enthalten.
  3. Einschaltung von Experten:
    • Ohne Unterstützung von Fachleuten, wie Steuerberatern, Rechtsanwälten und Nachfolgeplanern, können entscheidende Details übersehen werden. Besonders bei der Satzungsgestaltung und steuerlichen Optimierung ist Expertise unverzichtbar.
    • Ein erfahrener Stiftungsverwalter oder Treuhänder kann dabei helfen, rechtliche und administrative Prozesse effizient zu gestalten.
  4. Vermögensbewertung:
    • Vor der Einbringung ist eine fundierte Bewertung des Vermögens notwendig. Dies betrifft nicht nur Unternehmensanteile, sondern auch Immobilien, Patente oder andere relevante Vermögenswerte.
    • Eine fehlerhafte Bewertung kann zu steuerlichen Nachteilen oder rechtlichen Problemen führen.
  5. Einbindung der Familie und relevanter Stakeholder:
    • Um spätere Konflikte zu vermeiden, sollten alle Beteiligten frühzeitig in den Prozess einbezogen werden. Transparenz und offene Kommunikation sind hier der Schlüssel.
    • Familienmitglieder, die von der Stiftung profitieren oder in ihrer Entscheidungsfindung betroffen sind, sollten klare Rollen und Verantwortlichkeiten zugewiesen bekommen.
  6. Regelmäßige Überprüfung und Anpassung:
    • Nach der Einbringung sollten die Stiftung und ihre Strukturen regelmäßig überprüft werden, um sicherzustellen, dass sie weiterhin den rechtlichen und wirtschaftlichen Anforderungen entsprechen.
    • Gesetzesänderungen, wirtschaftliche Entwicklungen oder Veränderungen in der Familiensituation könnten Anpassungen erforderlich machen.
  7. Ausschluss von Stolperfallen:
    • Häufige Fehler sind mangelnde Transparenz, unklare Zuständigkeiten in den Organen der Stiftung und fehlende Regelungen zur Konfliktbewältigung.
    • Es ist ratsam, vorausschauend mögliche Streitpunkte zu identifizieren und bereits in der Satzung Regelungen zu deren Lösung festzulegen.
  8. Finanzierung der Stiftung:
    • Die laufenden Kosten einer Stiftung sollten im Voraus kalkuliert und langfristig gesichert werden. Hierzu können Rücklagen oder regelmäßige Zuwendungen des Unternehmens dienen.
    • Eine mangelnde Finanzplanung könnte die Handlungsfähigkeit der Stiftung einschränken.

Schrittweiser Rückzug: Verantwortung übertragen, Zukunft sichern

Leber verfolgt einen überlegten und mehrstufigen Ansatz für seinen Rückzug aus dem operativen Geschäft. Wichtige Schritte beinhalten:

  • Aufgabendelegation: Mitarbeiter wie Johannes Hesche und David Houdek übernehmen schrittweise Verantwortung für Fondsmanagement und andere zentrale Aufgaben. Leber stellt dabei durch direkte Kommunikation sicher, dass Aufgaben klar verteilt und ordnungsgemäß übergeben werden. Sein Ansatz betont die Wichtigkeit einer engen Zusammenarbeit und gegenseitigen Überprüfung, um den Erfolg des Übergabeprozesses zu sichern.
  • Fokussierung: Leber plant, seine Arbeitszeit sukzessive zu reduzieren, wobei er sich auf seine Kernkompetenz – das Investieren – konzentrieren möchte. Sein Ziel ist es, ab einem Alter von 70 Jahren nur noch 50 Prozent der Arbeitszeit zu investieren. Er erkennt jedoch an, dass dies Flexibilität und kontinuierliche Selbstüberprüfung erfordert.
  • Langfristige Perspektive: Leber betont, dass eine erfolgreiche Nachfolgeplanung ein Prozess ist, der mehrere Jahre in Anspruch nimmt. Durch regelmäßige Feedback-Schleifen stellt er sicher, dass die Übergabe langfristig funktioniert.

Die Rolle der Stiftung bei der Nachfolge

Eine Familienstiftung kann verschiedene Vorteile bieten:

  • Rechtssicherheit: Mit klaren Vorgaben und einer stabilen Struktur wird die Kontinuität des Unternehmens gesichert. Leber hebt hervor, dass die Struktur so gestaltet ist, dass steuerliche und rechtliche Risiken minimiert werden.
  • Langfristige Perspektive: Die Stiftung agiert unabhängig von individuellen Interessen, was die Nachhaltigkeit fördert. Leber verdeutlicht, dass die Stiftung für ihn nicht nur ein rechtliches Konstrukt, sondern ein Mittel ist, um die Werte und Visionen seines Unternehmens zu bewahren.
  • Flexibilität: Trotz der Stiftung bleibt Acatis kapitalmarktfähig und kann weiterhin strategische Entscheidungen treffen, wie etwa den Erwerb anderer Firmen. Dies zeigt, dass eine Familienstiftung nicht mit starren Strukturen gleichzusetzen ist.
  • Standortwahl und Expertenunterstützung: Die Stiftung ist in München angesiedelt, wo erfahrene Berater wie Jörg Engelbrecht-Cramer die Leitung unterstützen. Diese Kombination aus zentralem Standort und fachlicher Expertise unterstreicht die Bedeutung professioneller Begleitung.

Tabellarische Checkliste zur Nachfolgeplanung mit Familienstiftungen

SchrittBeschreibungRechtliche Quelle
Frühzeitige PlanungAnalyse der Steuerlast und Identifikation geeigneter Strukturen§§ 1, 13 ErbStG
Wahl der StiftungsformEntscheidung für Familienstiftung oder andere Nachfolgelösungen§ 80 BGB
Einbindung von ExpertenHinzuziehen von Steuerberatern, Anwälten und NachfolgeplanernFachliteratur und Berufskodizes
Transparente KommunikationOffene Information an Familie und MitarbeitendeUnternehmensinterne Dokumentation
Umsetzung des PartnermodellsIntegration von Mitarbeiterbeteiligungen§ 14 KStG, § 15 EStG
Langfristige Perspektive sichernSicherstellen der Nachhaltigkeit und Einhaltung von BedingungenStiftungsgesetz des jeweiligen Bundeslandes
Standortwahl prüfenWahl eines geeigneten Stiftungsstandorts und professioneller LeitungStiftungsgesetz Bayern
Fortlaufende KontrolleRegelmäßige Überprüfung der Ziele und Anpassung der StrategieUnternehmenssatzung und Stiftungsurkunde

Die Überführung eines Unternehmens in eine Familienstiftung ist eine strategisch anspruchsvolle Aufgabe, die jedoch – wie das Beispiel von Hendrik Leber zeigt – ein effektives Mittel sein kann, um Stabilität und Kontinuität zu gewährleisten. Finanz- und Nachfolgeplaner spielen dabei eine entscheidende Rolle, um Mandanten durch diesen Prozess zu begleiten.

FamilienstiftungNachfolgeplanung

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