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  • Henning Krischke
  • 22. September 2025

Wenn das Testament entscheidet – Gestaltungsinstrument und Haftungsfalle für Finanz- und Nachfolgeplanung

  • 5 Min. Lesezeit
  • Erben & Vererben
Wenn das Testament entscheidet – Gestaltungsinstrument und Haftungsfalle für Finanz- und Nachfolgeplanung

In der professionellen Begleitung von Unternehmenden, vermögenden Privatpersonen und Family Offices erweist sich die letztwillige Verfügung – sei es als Testament oder Erbvertrag – nicht selten als Scharniermoment für strategische Vermögensnachfolge. Der Fall aus Lemgo, bei dem ein Bruder durch das letztverfügte, formgültige Testament mehrheitlich aus der Erbfolge fiel, illustriert die juristische Komplexität und Tragweite einer frühzeitig versäumten oder unpräzise gestalteten Nachfolgeregelung. Dieser Beitrag analysiert praxisnah die juristischen Grundlagen, aktuellen Marktentwicklungen und zeigt konkrete Handlungsempfehlungen auf, damit der letzte Wille rechtssicher zur Wirkung kommt – insbesondere unter Einbezug internationaler Vermögensstrukturen und steuerlicher Optimierung.


1. Grundlagen der Testierfreiheit und formale Anforderungen (Stand 2024/2025)

Form und Gültigkeit

Ein Testament entfaltet nur Wirkung, wenn es formwirksam errichtet ist – handschriftlich (mit Ort, Datum, Unterschrift) oder notariell (beurkundet durch einen Notar) BMJV. Ergänzend muss der Erblasser testierfähig gewesen sein. In Folge überschreibt jede spätere Verfügung im Rahmen der gesetzlichen Formvorschriften frühere Testamente.

Anfechtungstatbestände

Rechtlich relevante Gründe zur Anfechtung sind begrenzt auf Irrtum, Täuschung, Drohung oder Testierunfähigkeit – der Beweislastanspruch liegt streng beim Anfechtenden. Ohne stichhaltige Argumente bleiben Ansprüche üblicherweise erfolglos BMJV.

Pflichtteilsrechte

Auch bei gültigen testamentarischen Ausschlüssen bestehen Pflichtteilsansprüche – etwa für Kinder, Ehegatten oder Eltern – als nicht vererbbares Mindestrecht, das einklagbar bleibt BMJV.


2. Erweiterung der Beratungspraxis: Internationale Aspekte & Unternehmensnachfolge

Grenzüberschreitende Erbfälle

Führt der Erblasser Auslandsvermögen oder war er international ansässig, ist eine klare Rechtswahl im Testament zwingend. Innerhalb der EU greift die EuErbVO: maßgeblich ist das Erbrecht des letzten gewöhnlichen Aufenthaltsorts – aber eine Rechtswahl zugunsten des Herkunftsstaates ist möglich und sollte explizit im Testament festgehalten werden Rechtsanwaltskanzlei Hufnagel |. Das EU-Nachlasszeugnis erleichtert die Anerkennung im Ausland. Steuerlich kann eine Doppelbesteuerung durch DBA vermieden werden Rechtsanwaltskanzlei Hufnagel |.

Unternehmensnachfolge: Unternehmertestament & Stiftungen

Für Familienunternehmen ist ein Unternehmertestament oder Erbvertrag ein Kernbaustein. Frühe, fundierte Regelungen verhindern Erbengemeinschaften, sichern Kontinuität und Steuerstundung oder -freiheit – gerade durch Familienstiftungen oder gezielte Schenkungen Herfurtner Rechtsanwälte+1.

Steuerliche Rahmenbedingungen

Das deutsche Erbschaftsteuerrecht bietet hohe Freibeträge – z. B. 500.000 € für Ehegatten, 400.000 € für Kinder – und privilegiert die Unternehmensnachfolge: bis zu 85 % des Unternehmenswerts können steuerfrei sein, unter bestimmten Bedingungen auch 100 % Wikipedia.


3. Praxisbeispiele (3-5 Fallbeispiele)

Beispiel 1: Familienunternehmen, 10 Mio. €

Ein Unternehmer stirbt unerwartet, das Unternehmen im Schätzwert beträgt 10 Mio. € (davon 5 Mio. € Geschäftswert). Mit geltenden Freibeträgen (Unternehmernachfolgeprivileg bei bis zu 85 % steuerfrei) können hohe Steuerlasten effektiv neutralisiert werden private banking magazin.

Beispiel 2: Unternehmensnachfolge 100 Mio. €

Ein sehr vermögendes Familienunternehmen (100 Mio. €). Auch hier zeigen sich hohe Entlastungspotenziale. Kombination aus Freibeträgen, Stiftungsgründung und Unternehmertestament ermöglicht steueroptimierte Fortführung private banking magazinHerfurtner Rechtsanwälte.

Beispiel 3: Grenzüberschreitender Nachlass

Ein in Deutschland lebender Erblasser mit Immobilien in mehreren EU-Ländern. Über eindeutige Rechtswahl im Testament (z. B. deutsches Recht) und Förderung des EU-Nachlasszeugnisses wird die Nachlassabwicklung vereinfacht und steuerliche Doppelbelastung durch DBA vermieden Rechtsanwaltskanzlei Hufnagel |+1.

Beispiel 4: Erbverzicht zur Konfliktvermeidung

Ein Sohn verzichtet im Vertrag auf das Erbe (z. B. wegen hoher Schulden des Erblassers oder zur Vermeidung von Familienstreit), erhält im Gegenzug Abfindung. Der Vertrag muss gesichert und dokumentiert aufbewahrt werden Rechtsanwälte Kotz.

Beispiel 5: Landwirtschaftliche Hofnachfolge (Höfeordnung)

In den norddeutschen Bundesländern (z. B. N- Westfalen, Niedersachsen) bietet die Höfeordnung besondere Nachfolgeregelungen: nur ein Hoferbe, geringe Abfindung für weichende Erben, Schutz der Hofwirtschaftlichkeit. Ein wirksamer Übergabeplan kann Konfliktpotenziale minimieren Rose & Partner.


4. Handlungsempfehlungen für Finanz- und Nachfolgeplaner

Professionell beraten heißt: strukturiert, juristisch fundiert und steuerlich optimiert begleiten. Im Folgenden zentrale Gestaltungsschritte:

SchrittMaßnahme
1. VermögensanalyseVollständige Übersicht inkl. Auslandsvermögen, Steuerstatus, Unternehmenswerte
2. Rechtswahl und FormKlare Testamentgestaltung: internationale Rechtswahl, Formwahrung (handschriftlich oder notariell)
3. SteuerplanungPrüfen von Freibetragspotenzial, Stiftungsmodelle, Unternehmensnachfolgeprivileg
4. GestaltungUnternehmertestament oder Erbvertrag gezielt einsetzen, Erbverzicht als Konfliktlösung
5. Dokumentation & AufbewahrungSichere Archivierung, ggf. Registereintrag, Information der Beteiligten
6. PflichtteilsregelungPflichtteil beachten und ggf. ergänzende Absicherungsmechanismen (z. B. Versicherung, Liquiditätsreserve)
7. Internationale EbeneEU-Nachlasszeugnis beantragen, DBA-Regelungen prüfen, externe Jurisdiktionen einbeziehen
8. MonitoringRegelmäßige Überprüfung von Testament, steuerlicher Lage und Unternehmensstruktur
9. KommunikationMandanten über Haftung, Anfechtungsrisiken und Konfliktpotenzial aufklären
10. ComplianceMeldepflichten bei Erbschaft (z. B. Finanzamt), Dokumentationspflichten im Family Office beachten

(Anhang A: „Handlungsschritte“)


5. Compliance-Pflichten & Dokumentationsanforderungen

  • Erbschaftsteuererklärungspflicht: Pflicht zur fristgerechten Meldung beim Finanzamt.
  • Testamentsregistrierung: Empfehlung zur Hinterlegung beim Zentralen Testamentsregister.
  • Dokumentationspflicht: Schriftlichkeit aller Beratungsprozesse, Aufbewahrung von Testament, Verträgen und Begleitunterlagen.
  • Informierte Mandanten: Nachweis der umfassenden Beratung insbesondere bei komplexen Sachverhalten (international, Unternehmensnachfolge).

Fazit

Der Lemgoer Fall verdeutlicht: Die Wirksamkeit einer letztwilligen Verfügung entscheidet über Familie und Vermögen. In der praxisnahen Beratung ist die Gestaltung von Testament, Erbvertrag oder Unternehmertestament sorgfältig auf juristische Formvorgaben, steuerliche Rahmenbedingungen und internationale Vernetzung auszurichten. Nur so lassen sich Vermögenswerte sichern, Nachfolge effektiv organisieren und Konfliktpotenziale reduzieren – mit klarer Verantwortung für den Nachfolgeplaner.


Anhang A: Handlungsschritte

(siehe oben Tabelle)


Anhang B: Rechtliche Quellen

QuelleBeschreibung
BGB-TestamentsformHandschriftlich / notariell erforderlich BMJV
EU-ErbrechtsverordnungRechtswahl & EU-Nachlasszeugnis Rechtsanwaltskanzlei Hufnagel |
DoppelbesteuerungsabkommenVermeidung doppelter Erbschaftsteuer Rechtsanwaltskanzlei Hufnagel |
UnternehmensnachfolgeprivilegFreibeträge & steuerliche Erleichterung WikipediaHerfurtner Rechtsanwälte
HöfeordnungLandwirtschaftliche Nachfolgebedingungen Rose & Partner
ErbverzichtGestaltungsvorteil, Vertrauensvertrag Rechtsanwälte Kotz

Anhang C: Praxisimplikationen

  • Testamentsgestaltung ist strategisch bedeutsam – Form und Inhalte sind Entschiedungspunkte, keine Skizze.
  • Steuerliche Optimierung bietet erhebliches Potenzial, insbesondere bei Unternehmenseigentum.
  • Internationalität erfordert Rechtswahl und strukturelle Klarheit.
  • Konfliktvermeidung gelingt durch Gestaltung (Erbverzicht, Unternehmertestament).
  • Compliance & Dokumentation minimieren Haftungsrisiken.

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