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  • Henning Krischke
  • 30. April 2025

Wenn der Unternehmer ausfällt – Wie eine strategische Notfallplanung Unternehmen sichert

  • 5 Min. Lesezeit
  • Absichern & Vorsorgen,Erben & Vererben,Wissensforum Unternehmensnachfolge
Computer mit Finanzdaten auf einem Schreibtisch
Wenn der Unternehmer ausfällt – Wie eine strategische Notfallplanung Unternehmen sichert

Die Führung eines Unternehmens erfordert neben Fachwissen, Engagement und Weitsicht auch eine realistische Einschätzung möglicher Risiken. Ein Aspekt, den viele Unternehmer verdrängen, ist die eigene Geschäftsunfähigkeit durch Krankheit, Unfall oder plötzlichen Tod. Die Folgen für das Unternehmen können gravierend sein, wenn keine adäquate Notfallplanung existiert. Ein fehlender Plan kann zu finanziellen Engpässen, gerichtlichen Betreuungen und sogar zur Insolvenz führen.

Dieser Beitrag zeigt, welche Maßnahmen Unternehmer ergreifen sollten, um ihr Unternehmen und ihr Vermögen abzusichern, und gibt praxisnahe Handlungsempfehlungen.


Warum eine Notfallplanung für Unternehmer unerlässlich ist

In Deutschland existiert eine alarmierende Lücke in der Nachfolgeplanung. Laut einer Studie des Instituts für Mittelstandsforschung Bonn (IfM) haben etwa 60 % der mittelständischen Unternehmen keine klaren Regelungen für den Ernstfall. Dies kann zu folgenschweren Problemen führen:

  • Führungslosigkeit: Ohne eine festgelegte Vertretung kann das Unternehmen nicht weitergeführt werden. Vertragsverhandlungen, strategische Entscheidungen und der laufende Betrieb kommen zum Erliegen.
  • Liquiditätsengpässe: Ohne einen unterschriftsberechtigten Vertreter können Bankkonten gesperrt werden, sodass Löhne, Mieten und Lieferantenrechnungen nicht bezahlt werden können.
  • Unkontrollierte Übernahme durch Dritte: Falls keine Vorsorgemaßnahmen getroffen wurden, setzt das Betreuungsgericht unter Umständen eine externe Person als Geschäftsführer ein – ohne Rücksicht auf unternehmerische Ziele.
  • Erbschaftsprobleme: Fehlende testamentarische Regelungen führen dazu, dass das Unternehmen nach der gesetzlichen Erbfolge aufgeteilt wird, was oft zu Streit und Zerschlagung führt.

Beispiel aus der Praxis:
Ein inhabergeführtes Familienunternehmen geriet in eine existenzbedrohende Krise, als der alleinige Geschäftsführer nach einem schweren Schlaganfall ins Koma fiel. Da keine Vertretung festgelegt war, konnten keine Zahlungen getätigt werden. Ein Betreuer wurde bestellt, der jedoch keine Erfahrung im Geschäftsbereich hatte. Innerhalb weniger Monate verlor das Unternehmen mehrere Großkunden und musste schließlich Insolvenz anmelden.


Wichtige Maßnahmen zur Notfallvorsorge

Um solche Szenarien zu verhindern, sollten Unternehmer proaktiv handeln und klare Regelungen für den Ernstfall treffen.

1. Die unternehmerische Vorsorgevollmacht

Die unternehmerische Vorsorgevollmacht ist eines der wichtigsten Instrumente, um sicherzustellen, dass das Unternehmen auch ohne den Unternehmer handlungsfähig bleibt. Dabei wird eine oder mehrere Personen mit bestimmten Befugnissen ausgestattet, um wesentliche Entscheidungen treffen zu können.

🔹 Inhalte einer unternehmerischen Vorsorgevollmacht:

  • Kontovollmachten und Zahlungsberechtigungen
  • Weisungsrechte gegenüber Mitarbeitern und Geschäftsführung
  • Entscheidungsbefugnisse in strategischen und operativen Fragen
  • Zugriff auf geschäftsrelevante Dokumente und digitale Zugänge
  • Befugnisse zur Vertretung in der Gesellschafterversammlung

💡 Praxis-Tipp:
Damit Banken die Vorsorgevollmacht akzeptieren, sollte sie notariell beurkundet und explizit für geschäftliche Angelegenheiten formuliert werden.

Alternative:
Falls eine umfassende Vorsorgevollmacht zu weitreichend erscheint, kann auch eine Handlungsvollmacht oder eine Prokura erteilt werden, um klar definierte Bereiche abzudecken.


2. Gesellschaftsvertragliche Regelungen

Der Gesellschaftsvertrag ist das zentrale Regelwerk für Unternehmen mit mehreren Gesellschaftern. Darin sollten Notfallmechanismen implementiert werden, um im Fall der Handlungsunfähigkeit eines Gesellschafters eine schnelle Lösung zu ermöglichen.

🔹 Empfohlene Klauseln:

  • Vertretungsregelungen: Wer übernimmt die Geschäftsführung im Notfall?
  • Ausschlussregelungen: Kann ein Gesellschafter, der dauerhaft geschäftsunfähig wird, ausgeschlossen oder seine Anteile abgekauft werden?
  • Nachfolgeklauseln: Dürfen Erben automatisch Gesellschafter werden oder benötigen sie die Zustimmung der Mitgesellschafter?

💡 Praxisbeispiel:
Eine GmbH mit drei gleichberechtigten Gesellschaftern sah in ihrem Gesellschaftsvertrag eine Regelung vor, wonach im Fall der Geschäftsunfähigkeit eines Gesellschafters dessen Stimmrecht ruht und seine Anteile durch die verbleibenden Gesellschafter übernommen werden können. Dadurch konnte eine externe Einflussnahme durch einen gerichtlichen Betreuer verhindert werden.


3. Der „Notfallkoffer“ – Alle Dokumente an einem Ort

Ein „Notfallkoffer“ enthält alle relevanten Informationen und Dokumente, die im Ernstfall benötigt werden, um das Unternehmen ohne Verzögerung weiterführen zu können.

📁 Inhalte eines Notfallkoffers: ✅ Gesellschaftsverträge, Handelsregisterauszüge
✅ Vollmachten und Vertretungsregelungen
✅ Bankvollmachten und Zugangsdaten zu Finanzkonten
✅ Verträge mit Kunden, Lieferanten und Dienstleistern
✅ Passwörter und Zugangsdaten für IT-Systeme

💡 Empfehlung:
Dieser Notfallkoffer sollte sicher aufbewahrt und nur autorisierten Personen zugänglich gemacht werden – beispielsweise bei einem Notar oder einer Vertrauensperson.


4. Unternehmertestament und Erbschaftsplanung

Die Nachfolgeregelung ist nicht nur eine betriebliche, sondern auch eine erbrechtliche Herausforderung. Ein Unternehmertestament sorgt dafür, dass die Unternehmensnachfolge nach den eigenen Vorstellungen abläuft.

🔹 Wichtige Inhalte eines Unternehmertestaments:

  • Wer soll das Unternehmen übernehmen?
  • Wie werden Erben abgefunden, die nicht in das Unternehmen eintreten sollen?
  • Welche steuerlichen Optimierungen sind möglich (z. B. § 13a ErbStG – Steuervergünstigungen für Betriebsvermögen)?

💡 Beispiel:
Ein erfolgreicher Handwerksbetrieb wurde ohne Testament und Nachfolgeregelung vererbt. Die gesetzlichen Erben konnten sich nicht einigen, sodass der Betrieb zerschlagen und verkauft wurde. Eine rechtzeitige Planung hätte den Bestand des Unternehmens sichern können.


Checkliste: Notfallplanung für Unternehmer

MaßnahmeBeschreibungRechtliche Grundlage
VorsorgevollmachtBestimmung einer Vertrauensperson zur Geschäftsführung im Notfall§ 164 ff. BGB
Gesellschaftsvertragliche KlauselnFestlegung von Vertretungs-, Stimmrechts- und NachfolgeregelungenGmbHG, HGB
NotfallkofferSammlung aller geschäftsrelevanten Unterlagen und Passwörterkeine gesetzliche Pflicht, aber bewährte Praxis
UnternehmertestamentVermeidung erbrechtlicher Konflikte durch gezielte Regelung der Nachfolge§ 1937 BGB, § 13a ErbStG
VersicherungenAbsicherung finanzieller Risiken (z. B. D&O-Versicherung, Berufsunfähigkeitsversicherung)VVG

Fazit: Jetzt handeln, um später nicht zu scheitern

Die meisten Unternehmer verdrängen die Möglichkeit, geschäftsunfähig zu werden. Doch eine durchdachte Notfallplanung schützt nicht nur das Unternehmen, sondern auch die Familie, Mitarbeiter und Geschäftspartner. Wer heute eine Vorsorgevollmacht, ein Unternehmertestament und einen Notfallkoffer vorbereitet, stellt sicher, dass sein Lebenswerk nicht durch eine plötzliche Krise gefährdet wird.

Es ist nie zu früh, für den Ernstfall vorzusorgen – aber oft zu spät, wenn es darauf ankommt.

Notfallplanung

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